Deutsch-Österreichische Zusammenarbeit in der SAP-Lehre Public Management

In der Regel erstellt jede Hochschule selbst die Lehrveranstaltungsformate in ihren Studiengängen. Jeder Lehrende erstellt die Lehrinhalte in seinen Fächern selber. Es ist sehr selten, dass Lehrveranstaltungsformate einer Hochschule direkt in eine andere Hochschule übernommen werden. Daher ist es um so bemerkenswerter, dass die Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung im Rahmen der Lehrveranstaltung Verwaltungsinformatik (VIT) die Lehrinhalte des an der HVF entwickelten SAP-Kurses übernommen hat.

Seit Anfang Juni 2020 können auf fünf Mandanten des SAP-Systems mit jeweils bis zu 25 Nutzern realitätsnahe Aspekte des Alltags in der öffentlichen Verwaltung umgesetzt und erlebt werden. Die Fallstudie nach Professor Dr. Robert Müller-Török von der Hochschule Ludwigsburg und seinem Wiener Kollegen Professor Dr. Alexander Prosser von der Wirtschaftsuniversität Wien bot dabei den Studierenden die Möglichkeit, grundlegende Aspekte insbesondere aus den Bereichen Controlling, Materialwirtschaft und Dienstleistungsmanagement praktisch in SAP anzuwenden. Die beiden Experten hatten sich zur Unterstützung zu Beginn virtuell dazu geschaltet. „Wir konnten den Studierenden die Initiative erläutern und aufzeigen, in welche Richtung sich die Zusammenarbeit zum Thema SAP in der öffentlichen Verwaltung aktuell weiterentwickelt“, sagte Robert Müller-Török.

Die rein virtuelle Betreuung eines ganzen Jahrgangs mit rund 100 Studierenden stellt dabei sowohl die Dozierenden als auch die Studierenden der Hochschule des Bundes vor besondere Herausforderungen. Jedoch ist mit einem SAP-System relativ leicht zu erkennen, bei wem und wo es bei der Umsetzung haken könnte, sodass gezielte Unterstützung angeboten werden kann. Dabei können die Dozentinnen und Dozenten der Hochschule des Bundes über direkten Remote-Support über deren Lehrplattform auf deren Desktop die Fehlersuche zu unterstützen.