Die Spielbankabgabe und die vom Finanzamt gestellte Kontrollgruppe

03.12.2019

In der Fakultät II (Steuer- und Wirtschaftsrecht) der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen (HVF) hat der akademische Mitarbeiter Bernd Bechtold ein interessantes und abwechslungsreiches Wahlpflichtfach angeboten.

Insgesamt 54 Studierende gingen in wissenschaftlicher Arbeit dem Thema  „Spielbankabgabe und die vom Finanzamt gestellte Kontrollgruppe“ nach. Dabei interessierte unter anderem die Geschichte der Spielbanken, das Aufkommen, die Ertragshoheit, der Länderfinanzausgleich, die Besteuerung der Trinkgelder, spezielle Problemstellungen bei der Umsatzsteuer aber auch die Spielsucht und ein Vergleich mit dem gewerblichen Glückspiel. Die Vergnügungssteuer durfte also nicht fehlen.

Einzelne Referate wurden von den Studenten erstellt und vorgetragen. Ein Film, der alle in „alte Spielbankzeiten“ versetzte, war ebenfalls zu sehen. Schließlich besuchten die Studenten in vier Gruppen, an verschiedenen Tagen, während des Spielbetriebs die staatliche Spielbank in Stuttgart.

Dabei bekamen die Studierenden Einblick in das große und das kleine Spiel (Automatenspiel). Ein Croupier demonstrierte an einem sogenannten amerikanischen Tisch das Roulette-Spiel und der Leiter der Spielbankkontrollgruppe führte die Besucher in einem netten Gespräch in die Aufgaben der Kontrollgruppe, gestellt vom Finanzamt Baden-Baden, ein.

Alle Teilnehmer waren mindestens 21 Jahre alt, hatten ihren Ausweis gezeigt und durften somit auch selbst das Glück herausfordern. Hatte Bernd Bechtold den Studenten noch versprochen, dass sie das einzige Wahlpflichtfach an der HVF besuchen bei welchem man Millionär werden könne,  so wurde diese Erwartung leider nicht erfüllt. Alle Studierenden haben am nächsten Tag wieder pflichtgemäß an ihrer Vorlesung teilgenommen. Insgesamt waren alle dankbar, vor allem die Studiendekanin Prof. Dr. Simone Grimm, die die gesamte Unternehmung förderte und unterstützte. Kommenden Herbst soll das Wahlpflichtfach erneut angeboten werden.