Immo-Exkursion: Liegenschaftsarbeit zwischen Mittelalter und Finanzamt heute

30.06.2022

Nachdem nun endlich wieder Exkursionen möglich sind führte eine solche den Vertiefungskurs Immobilienmanagement des Studiengangs Allgemeine Finanzverwaltung nach Konstanz.

Mit der Besichtigung der liegenschaftlich schon theoretisch gelehrten Neu-Unterbringung des Finanzamts Konstanz startete die Exkursion am Vormittag. Der Leiter des Finanzamts Albrecht Zeitler empfing mit seiner Geschäftsstellenleiterin und seinem Facilitymanager die Studierendengruppe der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen (HVF) um Professor Dr. Peter Eisenbarth im stattlichen Atrium der Anmietung. Auf einem über zweistündigen Rundgang erlebten die Studierenden die Vielzahl der Bedarfs- und Ablauffragen.

Der Nachmittag begann mit einem gewaltigen Zeitsprung für die Gruppe zurück ins Mittelalter. Denn die Liegenschaftsarbeit am Konstanzer Münster, deren noch erlebbaren ältesten Teil auf dem 8. Jahrhundert stammen, stand für zweieinhalb Stunden im Mittelpunkt. Angereichert mit etwas Baugeschichte beschäftigten sich die Studierenden mt den teils ungelösten Fragen der Gebäudegeschichte und der Zusammenarbeit der Liegenschaftsverwaltung des Landes mit der nutzenden Gemeinde bzw. Kirchenverwaltung des erzbischöflichen Ordinariats Freiburg.

Vom Schutz der jahrhunderte alten Eichenportale, der einzigartigen Heiligenscheiben (samt Leihe einer Scheibe ins Bistum Paderborn), der erhaltungsgerechten Verlagerung eines Altars, dem Umgang mit der Heiligenreliquie des Heiligen Conrad bis hin zur baulichen Erhaltung mittelalterlicher Fresken standen viel Detailfragen an.

Garniert wurde der Abschluss der Exkursion mit einem Ausblick vom Münsterturm über den sonnigen Bodensee. Hier wurde dann - nicht überraschend - die Frage gestellt, wem die Einnahmen für die Turmbesteigung zustehen: der Kirche oder dem Land?

Die Studierenden werteten die erlebte Erfahrung als gute Möglichkeit die Lehrinhalte anschaulich erfassen zu können.