In Unterwäsche aufs Amt

01.03.2021

In Unterwäsche aufs Amt – einfach von daheim digital Verwaltungsdienstleistungen nutzen, ohne Wartezeiten, Anstehen und Formularstapel: Darum geht es – unter anderem – bei der Verwaltungsdigitalisierung. Wichtiger Schritt hierzu ist das Onlinezugangsgesetz (OZG), das Bund und Länder verpflichtet, bis spätestens 2022 ihre Verwaltungsleistungen auch digital über Portale anzubieten. In Baden-Württemberg steht mit service-bw.de bereits ein Portal zur Verfügung, auf dem für Bürgerinnen und Bürger sowie für Städte und Gemeinden einiges möglich ist – und immer noch mehr möglich wird.

Die Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen braucht aber auch eine fundierte Wissensbasis: Wissen über Prozesse, über Möglichkeiten, über tatsächliche Nutzung. Dazu haben 15 Studentinnen und Studenten der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg – Baden-Württembergs Ausbildungsstätte der Beamtinnen und Beamten von morgen – nun einen großen Beitrag geleistet. Unter fachlicher Betreuung durch Digitalisierungsministerium, Städtetag und die Kommunen Heilbronn, Karlsruhe und Bietigheim-Bissingen analysierten sie 22 Leistungen des OZG-Maßnahmenbündels mit größter Gründlichkeit. Das beeindruckende Ergebnis ist ein 335 Seiten starke Studie, die gratis und ohne Registrierung zum Herunterladen verfügbar ist.

Für all jene, die sich mit der Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen praktisch oder theoretisch befassen, für Entscheidungsträgerinnen und -träger auf Landes- und Kommunalebene sowie für allgemein Interessierte bietet die Studie unter anderem umfassende Informationen dazu, wie die Prozesse und Leistungen heute aussehen, auf welchen rechtlichen Grundlagen sie beruhen, wie häufig sie genutzt werden, wie sie aussehen sollten und welche Einsparpotenziale bei der Digitalisierung genutzt werden können.