Kommunen sollen Chancen des Mehrebenensystems der EU besser nutzen

20.11.2018

Kommunen sollten Chancen des Mehrebenensystems der EU besser nutzen

Eineinhalb Tage beschäftigte sich ein Fachpublikum aus baden-württembergischen Kommunen, Lehrenden der HVF sowie europainteressierten Bachelor- und Master- Studierenden mit aktuellen europäischen Herausforderungen. Gegenstand der Fachtagung im Rahmen der Europäischen Hochschultage, die am 15. und 16. November 2018 in den Räumlichkeiten des Bleyle-Areals stattfand, bildeten Fragen der strategischen kommunalen Europaarbeit im Mehrebenensystem, die in mehreren Fachvorträgen von Expertinnen und Experten aus Kommunen, der Landesebene und einer Stiftung sowie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der HVF und ausländischen Hochschulen behandelt wurden.

Am ersten Tag thematisierten sechs Fachvorträge aktuelle Herausforderungen für die Organisation der kommunalen Europaarbeit, während in sieben Fachvorträgen am zweiten Tag die grenzüberschreitende und europäische Projektarbeit in den Fokus rückte. Als Tagungsergebnis kann festgehalten werden, dass sich insbesondere die größeren Städte und Landkreise inzwischen in einer Vielzahl von Netzwerken auf europäischer und mittlerweile auch internationaler Ebene betätigen und an europäischen Förderprogrammen partizipieren. Erfolgsfaktoren hierfür sind ein Bewusstsein in den Kommunen über die eigene Rolle im Mehrebenensystem, das vor allem durch die Hausspitze und die Kommunalpolitik geschaffen werden muss, europakompetentes Fachpersonal, das sich nicht nur in den Stellen von Europakoordinatorinnen und -koordinatoren erschöpfen kann, sowie die Fähigkeit, Netzwerke zu knüpfen und von europäischen Förderprogrammen zu profitieren. Insbesondere in kleineren Kommunen besteht hierzu noch ein erheblicher Handlungsbedarf.

Im Anschluss an die Fachvorträge bestand die Möglichkeit einer kurzen Nachdiskussion, die während den Kaffeepausen im Foyer vertieft werden konnte. Gedankenanstöße und Anregungen erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei durch ausgestellte Poster und Plakatwände mit europabezogenen Projekten und Veröffentlichungen von Hochschulangehörigen und Master-Studierenden. Zudem machten die anwesenden Praktikerinnen und Praktiker von der Möglichkeit Gebrauch, eigene europabezogene Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen vorzuschlagen, die dann gemeinsam mit der HVF entwickelt werden könnten.

Fachlich geleitet wurde Fachtagung von Prof. Dr. Volkmar Kese, Leiter des Instituts für Anpassungsherausforderungen durch europäische Politiken und weltweite Migration Studiendekan des Master-Studiengangs Public Management und des Master-Studiengangs Europäisches Verwaltungsmanagement, und Dr. Daniel Zimmermann, wissenschaftlicher Mitarbeiter. Organisiert wurde sie durch das Akademische Auslandsamt unter Leitung von Dr. Natalia Jörg.

Dr. Szabó richtet den kohäsionspolitischen Blick nach Ungarn.

Landrat Dr. Schnaudigel gibt Einblicke in der Europaarbeit.

Netzwerkaustausch im Foyer

Prorektorin Professorin Dr. Anna Steidle führt ins Programm des 2. Fachtages ein.