Neue Professorin für öffentliches Recht - 4. März 2022

04.03.2022

„Die Lehre und angewandte Wissenschaft, insbesondere im Bereich des Öffentlichen Rechts, sind für mich spannende Betätigungsfelder“, so Badenhauser-Fähnle bei ihrer Berufung. Das dahingehende Interesse kristallisierte sich bereits im Studium durch ihre Tätigkeit als studentische Hilfskraft bei einem öffentlich-rechtlichen Lehrstuhl und bei der Forschungsstelle für Umweltenergierecht in Würzburg sowie durch das von ihr absolvierte Begleitstudium im Europäischen Recht heraus. „Während meiner Beschäftigung als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Öffentliches Wirtschaftsrecht in Jena, verstärkte sich dann auch der Wunsch, mich über die Dissertation hinaus der Wissenschaft und Lehre im Öffentlichen Recht zu widmen“, so Badenhausen-Fähnle.

Auch nach dem Einstieg in den höheren Justizdienst als Richterin am Verwaltungsgericht hat sie ihre Leidenschaft, dem juristischen Nachwuchs Wissen zu vermitteln, nicht aus den Augen verloren. Als Leiterin von Arbeitsgemeinschaften hat sie zunächst in Ulm, später in Stuttgart Rechtsreferendarinnen und Rechtreferendare auf die Zweite juristische Staatsprüfung vorbereitet. Eine ebenfalls besonders verantwortungsvolle Aufgabe, so Badenhausen-Fähnle, fällt ihr als Prüferin in der Ersten juristischen Staatsprüfung zu.

Im Sommersemester 2022 wird die neue Professorin der HVF die Fächer Vergabe-, Beihilfen-, Bau- und Polizeirecht unterrichten.

„Das Lösen von Rechtsproblemen bereitet mir große Freude“, sagt Badenhausen-Fähnle. „Neben dem fachlichen Inhalt möchte ich den Studierenden mit der Lehre daher nicht nur die Vermittlung des nötigen ‚Handwerkszeugs‘ zum Lösen juristischer Fälle, sondern auch den Spaß bei der Rechtsanwendung nahebringen.“

Über die Vermittlung des fachlichen Wissens hinaus will sie den Studierenden aber auch mit auf den Weg geben, dass eine funktionierende und bürgerfreundliche Verwaltung ein wesentlicher Bestandteil für das Funktionieren des Rechtsstaates und das Vertrauen in den Rechtsstaat ist. Dieser großen Verantwortung sollten sich die Studierenden aus Sicht der Professorin in ihrem Berufsleben bewusst sein.

Elisabeth Badenhausen-Fähnle freut sich besonders bei ihrer neuen Tätigkeit auf den Austausch mit den Studierenden.
„Denn Lehre ist aus meiner Sicht keine Einbahnstraße, sondern sollte wesentlich von den Studierenden, deren Erfahrungen und Ansichten mitgestaltet werden.“ „Die wertvollen Impulse der Studierenden will ich gerne aufnehmen und meine Vorlesungen daran ausrichten“, hat sie sich vorgenommen.

Werdegang:

· Studium der Rechtswissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Université Caen Basse-Normandie in Frankreich.

· Erste juristische Staatsprüfung in Würzburg.

· Zweite juristische Staatsprüfung in Düsseldorf.

· Promotion im Öffentlichen Wirtschaftsrecht am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Öffentliches Wirtschaftsrecht in Jena. Thema: „Die Betrauung“.

· 2016 – 2021: Richterin am Verwaltungsgericht in Stuttgart (5. Kammer, insbesondere Bau-, Polizei-, Versammlungsrecht; 9. Kammer, insbesondere Ausländerrecht, Bodenschutzrecht, öffentliches Dienstrecht; 12. Kammer, insbesondere Schul- und Prüfungsrecht).

· 2021 – 2022: Professorin für Rechtswissenschaften an der Hochschule Kehl.

· Seit 1. März 2022: Professorin für Öffentliches Recht an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg.

v.l.: Prof. Dr. Annette Zimmermann-Kreher, Prodekanin Fakultät I, Prof. Dr. Elisabeth Badenhausen-Fähnle und Rektor Prof. Dr. Wolfgang Ernst

Prof. Dr. Elisabeth Badenhausen-Fähnle