Regelunterricht in Wien - Vertiefungsbereich Angewandtes e-Government erweitert den Horizont

15.01.2019

Regelunterricht in Wien - Vertiefungsbereich Angewandtes e-Government erweitert den Horizont

Im Rahmen des Vertiefungsbereichs "Angewandtes e-Government" fanden vom 07. bis 09.01.2019 drei Tage prüfungsrelevanter Regelunterricht in Wien statt.

Zu Beginn dozierte Johann Siegl über die elektronische Akte in Österreich, die nun auch in Baden-Württemberg und Deutschland eingeführt wird. Danach ging es in das Bundesministerium für Inneres, wo Ministerialrat Norbert Kutscher vom BMI das Zentrale Personenstandsregister vorstellte. In Österreich muss seit November 2014 niemand mehr Personenstandsurkunden bei Behörden vorlegen, die sind alle elektronisch verfügbar, auch bei den Auslandsvertretungen. Danach stellte Ministerialrat Robert Stein das Zentrale Wählerverzeichnis vor, das auch hierzulande überlegenswert erscheint.

Der Unterricht am Dienstag erfolgte in den Räumen der Österreichischen Computergesellschaft neben dem Stephansdom durch Mag. Leiningen-Westerburg, Vorstandsmitglied der OCG und einer derjenigen ehemaligen Mitarbeiter des Bundeskanzleramtes, die für die große e-Government-Offensive ab 2001 standen. Abends drehte sich das Ganze um: Studierende unterstützt von Prof. Müller-Török und Prof. Schenk präsentierten dem Wiener Fachpublikum ihre Werke, nämlich den Handlungsleitfaden zur Informationssicherheit, der im Rahmen der Vertiefung entstanden ist.

Am Mittwoch stand die Parlamentsdirektion auf dem Programm. Der CIO des Parlaments, Dipl.-Ing. Peter Reichstädter stellte mit seinem Team den völlig papierlosen Weg der Gesetzgebung und das Rechtsinformationssystem des Bundes vor. So gibt es in Österreich seit 2004 zum Beispiel keine gedruckten Gesetzblätter mehr. Diese sind verbindlich und völlig kostenlos für jedermann im Internet einzusehen. Nachmittags ging es bei einem Besuch beim Austrian Institute of Technology u.a. um Hackerdemos und um einige technische Informationen, die staunende Gesichter zurückließen.

Seit 2004 in Österreich eine Tatsache: Gesetzblätter kostenlos für jedermann im Netz

Johann Siegl ist seit über 20 Jahren mit Einführung und Betrieb elektronischer Akte beim österreichischen Bundesheer bzw. beim Bundesrechenzentrum betraut.