Schwimmende Gebäude im Immobilienrecht

02.10.2019

Drei Jahre und zwei Stunden haben sie darauf hingearbeitet. Dann war es endlich soweit. 53 Studierende des Studienganges Rentenversicherung und 44 des Studienganges Allgemeine Finanzverwaltung erhielten ihre Bachelorurkunden. Prof. Dr. Wolfgang Ernst, Rektor der HVF begrüßte nicht nur die ehemaligen Studierenden, sondern auch deren Angehörige und eine Reihe hochkarätiger Ehrengäste, darunter Dr. Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg.
Im Studiengang Rentenversicherung schafften es alle Studierenden, die Abschlussprüfungen zu bestehen. „Und alle“, so Wolfgang Ernst, „haben von der Deutschen Rentenversicherung ein Übernahmeangebot erhalten.“ Im Studiengang Allgemeine Finanzverwaltung sind es von 47 Teilnehmern, die vor drei Jahren ihr Studium begonnen hatten, am Ende 44, die den Bachelor in den Händen halten. „In der Allgemeinen Finanzverwaltung hatten wir doppelt so viele 1er-Noten“, stellte der Rektor fest und ließ nicht unerwähnt, dass auch hier alle eine Zusage für eine Stelle erhalten haben.

In ihrem Grußwort motivierte Staatssekretärin Gisela Splett die Absolventen: „Sie haben große Chancen auf ihrem künftigen Berufsweg und das mit einem sicheren Arbeitsplatz und besten Zukunftsperspektiven.“ Dass es nicht von alleine geht, das machte sie ebenfalls klar: „Die Karriereleiter müssen sie selber hochklettern.“ Die Chancen und Rahmenbedingungen dafür sieht Splett durch den demographischen Wandel gegeben. Und noch ein Plus hat sie für den öffentlichen Dienst ausgemacht – die Vereinbarkeit von Beruf und Familie: „Bei uns ist Familiengründung kein Karriereknick und da sind wir der freien Wirtschaft voraus.“ Die Preise für die Jahrgangsbesten der Allgemeinen Finanzverwaltung gingen an Samira Lebherz mit einer Gesamtnote von 1,2 (sehr gut), die im Landesamt für Besoldung tätig sein wird. Von der gleichen Dienststelle kommt auch der Zweitbeste des Einstellungsjahrgangs 2016, Jonas Laubscher mit einer Gesamtnote von 1,56 (sehr gut).

Matthias Deuschel überbrachte das Grußwort der Deutschen Rentenversicherung. Im Bereich Rentenversicherung wird es nach seinen Worten auch in Zukunft viel zu tun geben. „Der Personalstand wird in den kommenden Jahren sinken und die Arbeit wird mehr werden und ihnen – trotz Digitalisierung – nicht langweilig werden“, ließ er die Absolventen wissen. Die Jahrgangsbeste, Mirella Ehrenberger mit einer Gesamtnote von 1,338 (sehr gut) wird der HVF erhalten bleiben. Sie wird hier die Stelle der kommissarischen Leiterin des Haushalts besetzen. Auch mit ihrer Bachelorarbeit überzeugte Ehrenberger und erhielt aus den Händen von Klaus Warthon, Bürgermeister der Gemeinde Benningen und Vorsitzender des Vereins der Freunde der Hochschule einen Preis für die beste Bachelorarbeit. Die zweitbeste Bachelorarbeit hat Lena Schindler mit der Gesamtnote 1,383 (sehr gut) geschrieben.

Weitere Preisträger für die besten Bachelorarbeiten sind Samira Lebherz , Sina Schumacher und Andreas Haupt. Schumacher beschäftigte sich in ihrer Arbeit mit der Frage „Organspendemangel – was sind die Hemmnisse in Deutschland“, während sich Haupt einem Thema zugewendet hat, das in Zeiten von Wohnungsknappheit an Bedeutung gewinnen wird. „Die Wasserfläche und schwimmende Gebäude im Immobilienrecht“, so der Titel.

Die Preise für soziales Engagement erhielten zwei junge Damen, die an diesem Abend auch die engagierte Moderation der Feier übernommen hatten: Diana Kindler und Anja Hommel. Gewürdigt wurde damit unter anderem der Einsatz von Hommel bei der Flüchtlingsbetreuung und bei Kindler ihre Tätigkeit als Arbeitsgemeinschaftssprecherin.