Service Learning - Lernen und dabei Gutes tun

24.01.2020

Am Anfang war ein Interview. Die Studierenden der Fakultät Steuer- und Wirtschaftsrecht interviewten die Schulleiterin Monika Boschert-Rittmeyer der Leopoldschule Altshausen im nördlichen Landkreis Ravensburg. Die Schule ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit Internat. Der Förderschwerpunkt dieser Schule liegt auf den Themen Hören und Sprache. Zurzeit lernen hier rund 260 Kinder und Jugendliche mit Hörschädigung und Sprachbehinderung: 220 in der Schule und 40 im Kindergarten. Das Besondere an dieser Schule ist aber die umgekehrte Inklusion, die hier betrieben wird. Das heißt, gesunde Kinder und Jugendliche werden in das Hör- und Sprachzentrum integriert. Als Boschert-Rittmeyer dann erwähnte, wie viel Freude man den Kindern machen und welche tollen Aktionen sich schon mit kleinen Spenden realisieren lassen, war den Studierenden klar: Wir machen eine Spendenaktion.

Kuchen-Verkauf geht immer. Das wussten die jungen Menschen gleich und die Umsetzung des Planes erfolgte dann im Finanzamt Ravensburg. Der Personalrat des Finanzamtes zeigte sich davon begeistert und ermöglichte den Studierenden zusätzlich die Teilnahme am Pensionärstreffen, bei dem weitere Gelder gesammelt werden konnten. Abgerundet wurde das Projekt dann durch den Vortrag der Schulleiterin bei der jährlichen Personalversammlung und der Weihnachtsfeier des Finanzamtes in Ravensburg.

„Ich bin beeindruckt und begeistert von diesem unglaublichen Engagement der Studierenden und ihrer hervorragenden Projektarbeit“, so die betreuende Professorin Dr. Kathrin Hänel und weiter: „von der Recherche über die wissenschaftliche Untersuchung und die Teamarbeit, bis hin zu ihrem sozialen Engagement und schließlich der Präsentation - eine grandiose Leistung“.

Aus einer Projektarbeit, die Vorurteile zum Thema Inklusion und deren Beseitigung in den Blick nehmen wollte, wurde eine gute Tat. Am Ende waren die Studierenden dann nicht nur überrascht, sondern auch noch stolz. Die Summe von 1.324,10 Euro wird für Kinderspielgeräte eingesetzt und wird mit Sicherheit an der Leopoldschulen genauso viel Freude auslösen wie die Studierenden an ihrem Projekt hatten. Natascha Sinzig bekräftigt: „ein tolles Erlebnis und eine wirklich sinnvolle Projektarbeit, die uns allen viel Spaß gemacht hat. Wir haben viel für unser Leben gelernt“ und Alissa Kruse ergänzt „Mit diesem Erfolg haben wir nicht gerechnet“.

Projektgruppe "Schwaben included" (Alissa Kruse, Moritz Schad, Karin Lang, Sabrina Sauer, Teresa Hotz, Tanja von Sanden & Natatscha Sinzig) spendet Geld für inklusive Spielplatzgeräte).