Virtuelle Exkursion gewährt Bachelor-Studierenden Einblicke in die internationale Praxis - 1. Juli 2021

01.07.2021

Vom 15. bis zum 18. Juni 2021 haben 23 Studierende des Studiengangs Digitales Verwaltungsmanagement an einer virtuellen Exkursion teilgenommen. Ziel der Veranstaltung war es, den DVM-Studierenden den berühmten „Blick über den Tellerrand“ zu geben, so der Donauraumbeauftragte der HVF und Organisator der Veranstaltung, Prof. Dr. Müller-Török. Gefördert wurde die virtuelle Exkursion durch den DAAD im Rahmen des Programms „Ostpartnerschaften“.

Es waren mehrere Gastdozierende aus unterschiedlichen Ländern und Institutionen geladen. Den Startschuss am 15. Juni gaben Dr. Igor Cojocaru und Irina Cojocaru vom Information Society Development Institute Chișinău mit einem Vortrag über das Thema „eGovernment journey in the Republic of Moldova“. Gleich im Anschluss hielt Prodekan Dr. Nicolae Urs von der Babess-Bolyai Universität Cluj-Napoca einen Vortrag über „eGovernment in Romania“. Mit Erstaunen erfuhren die Studierenden, dass in beiden Ländern Glasfaserverkabelung und 1GB Anschlussgeschwindigkeit völlig normal ist.

Am zweiten Tag der virtuellen Exkursion wurde den Studierenden von Prof. Hiroko Kudo von der  Chuo University Tokyo ein Einblick in das Thema „eGovernment in Japan in comparative prospective: digitalization of institutions and services“ gewährt. Nach einer Mittagspause stellte Dr. Krammer von der Siemens AG die Smart City Aspern (Stadtteil von Wien) vor; die Ludwigsburger Studierenden waren dabei einer der ersten Gruppen, die den virtuellen Showroom zu Gesicht bekamen.

Der dritte Tag wurde vom Ministerialrat Mag. Peter Kustor vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort der Republik Österreich mit einem Vortrag über „eID und mGovernment“ eingeleitet. Anschließend hielt dr. Balázs König von der Asympto Networks Kft, ehm. Budapest University of Technology and Economics bzw. Nemzeti Közszolgálati Egyetem einen Vortrag über „eGovernment in Ungarn“. Ab diesem Tag waren auch die DVM-Studierenden der Schwesterhochschule Kehl von der Partie.

In den vierten und letzten Tag startete Johann Siegl, Abteilungsleiter der e-Akte der Bundesrechenzentrum GmbH mit einem Vortrag über „e-Akte“, gefolgt vom Ministerialrat Mag. Robert Stein vom Bundesministerium für Inneres mit dem Thema „ZRM/Zentrale Wählerevidenz“. Dr. Attila Kiss von der Nationale Datenschutzbehörde Ungarns schloss die virtuelle Exkursion mit einem Beitrag über „Freedom of Information and Open Data EU/Hungary“. Erstaunt erfuhren die DVM-Studierenden, dass die e-Akte in der österreichischen Verwaltung bereits seit fast zwei Jahrzehnten flächendeckend vollständig eingeführt ist.

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer war die Exkursion eine einmalige Chance, mehr über die vergangenen und aktuellen Entwicklungen im Bereich eGovernment in den europäischen Nachbarländern zu erfahren und verschiedene Best-Practice-Beispiele zu analysieren.

„In den Vorträgen der virtuellen Exkursion ging es um die praktische Umsetzung von Digitalisierung, Smart City & eGovernment. Die Vorträge aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Verwaltung haben gut verdeutlicht, mit welchen unterschiedlichen Ansätzen und Schwerpunkten in verschiedenen Ländern und Bereichen eingesetzt werden. Wir konnten viel darüber lernen, wie typische Probleme angegangen und unterschiedlich umgesetzt worden und feststellen, dass auch am anderen Ende der Welt die gleichen Problematiken auftreten wie in Deutschland. Wir konnten viel über die praktische Umsetzung lernen und wie man funktionierende Kompromisse eingehen kann, ohne sein Ziel zu verfehlen“, schlussfolgert Tobias Mollerus, DVM-Studierender im 2. Fachsemester.

eGovernment Benchmark 2020

Prof. Dr. Robert Müller-Török